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Hier könnt ihr unseren Wohnopia Film sehen.
Wir wollen ein weiteres gemeinschaftliches und generationsübergreifendes Hausprojekt in Erfurt realisieren. Gemeinsam mit dem Mietshäuser Syndikat möchten wir die Häuser in der Talstraße 15/16 kaufen und sanieren. Entstehen soll Wohnraum mit dauerhaft bezahlbaren Mieten und in der Talstation ein Ort der Gemeinschaft und Solidarität.
Die Ziele unseres Hausprojektes sowie unser Organisations- und Finanzierungsmodell haben wir in unserem Konzept zusammengefasst (aktualisierte Fassung vom 11.12.2020).
Wer wir sind:
Wir sind knapp dreißig Menschen und gehören ganz unterschiedlichen Altersgruppen an – junge Familien und Alleinstehende sowie Pärchen mittleren Alters bis hin zu Menschen im Ruhestand – Menschen mit oder ohne Behinderung, aus verschiedenen Ländern, verschiedenen Berufen und mit verschiedenen finanziellen Hintergründen.
Was wir wollen
Gemeinschaftlich: Wir möchten gemeinschaftlich miteinander leben, statt nebeneinander her. Das bedeutet, sich im Lebensalltag gegenseitig zu unterstützen, zum Beispiel, für die Nachbarin zur Apotheke zu gehen, wenn sie krank ist oder auch mal die Kinder des Nachbarn vom Kindergarten abzuholen. Außerdem wollen wir Gemeinschaftsräume nutzen, um zusammen zu feiern oder zu kochen. Privatsphäre und Rückzugsorte sollen dabei aber nicht zu kurz kommen!
Generationsübergreifend und inklusiv: Bei uns sollen jung und alt, arm und reich, von hier und dort zusammen wohnen können. Für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen möchten wir möglichst barrierearmen Wohnraum schaffen.
Mietshäuser Syndikat: Wir werden unser Projekt gemeinsam mit dem Mietshäuser Syndikat umsetzen. Das Mietshäuser Syndikat ist ein Verbund von Hausprojekten. Eines der Ziele ist es, Grundstücke und Häuser dem Immobilienmarkt zu entziehen. Es wird gemeinschaftlicher Besitz geschaffen, der niemandem allein gehört und an dem sich niemand finanziell bereichern kann. Da die Häuser nicht für Spekulationszwecke verkauft werden können, bleiben sie für immer als Mietshäuser erhalten.
Leistbare Mieten: Es soll nicht am Geldbeutel hängen, wer bei uns mitmachen kann. Deswegen planen wir, leistbare und solidarische Mieten zu schaffen.
Selbstorganisiert: Wir sind selbstorganisiert, das heißt alle Mieter*innen sind gleichzeitig Vermieter*innen. Wir planen und organisieren das Hausprojekt gemeinsam. Alle können mitbestimmen, wie hoch die Miete ist, was wie saniert wird und wer einzieht. Dabei kann jede Person ihre Talente einbringen, sei es handwerkern, organisieren von Terminen oder Veranstaltungen, die Buchhaltung übernehmen, Konflikte lösen oder Plakate gestalten.
Konsens: Entscheidungen sollen nicht gegen eine Minderheit getroffen werden. Aus diesem Grund haben wir uns ein Konsensmodell erarbeitet, bei dem die Einbindung aller Betroffenen im Vorfeld einer Entscheidung oberste Priorität besitzt.
Nachhaltig: Für uns ist das Thema Nachhaltigkeit wichtig. Dazu gehört ressourcenschonend zu leben. Deshalb möchten wir gemeinsam Räume, Fahrzeuge und Geräte nutzen. Außerdem wollen wir das Haus ökologisch sanieren und gemeinsam gärtnern.
Stadtteil: Über das Wohnen hinaus möchten wir in den umliegenden Stadtteil, die Andreasvorstadt, hineinwirken. In der ehemaligen Kneipe im Erdgeschoss der Talstraße 15 soll ein öffentlicher und offener Raum entstehen. Diesen werden wir gemeinsam mit Aktiven aus der Stadt beleben. Er soll für Begegnungen, Spieleabende, Lesungen uvm. genutzt werden. Getragen wird der Raum durch den Talstation e.V.
Denkmalgerechte Sanierung: Wir sanieren die historischen Gebäude nachhaltig und verwenden dabei ökologische wie bauhistorisch sinnvolle Baustoffe (Holzfenster, entsprechende Dämmstoffe, Kalkputze etc.), um ein harmonisches Erscheinungsbild herzustellen. Erhaltungswürdige Ausstattungsteile, wie beispielsweise Türen, Dielen oder Treppengeländer, arbeiten wir auf und wählen neue Bauteile sinnvoll dazu aus. Die gestaltbildenden Fassaden und Dachformen stellen wir entsprechend der Satzung des Sanierungsgebietes wieder her. Wir wählen nach Möglichkeit kleinere Baufirmen aus der Region.
Weitere Informationen in unserem ausführlichen Konzept.
*Erstmalig vergibt die Stadt Erfurt nicht nach höchstem Angebot, sondern nach Konzept. Das Konzept für die Talstraße 15/16 sieht ein u.a. mehrgeneratives Wohnprojekt mit Einbindung des Quartiers und stabilen Mieten vor. Zweistufig bedeutet, dass im ersten Schritt das Konzept inhaltlich überzeugt und der Stadtrat im darauffolgenden Jahr den Zuschlag auf Grundlage des vollendeten Finanzkonzeptes erteilt.